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Verborgner Gott, ich bete ehrfurchtsvoll zu dir,
denn du weilst verborgen unter Zeichen hier.
Dir mein ganzes Herz sich willig anvertraut,
ganz in dich versenket, wenn auf dich es schaut.
Augen, Mund und Hände fühlen, Herr, dich nicht,
doch das Wort des Glaubens truglos von dir spricht.
Was Gott Sohn gesprochen, glaube ich allein,
denn er spricht die Wahrheit, nichts kann wahrer sein.
Einst verbarg am Kreuze nur die Gottheit sich,
hier hältst du verborgen auch als Menschen dich.
Beides will ich glauben und bekennen, Herr,
nur des Schächers Bitte du auch mir gewähr!
Thomas sah die Wunden, Herr, ich seh' sie nicht,
doch, was er gesprochen, auch mein Glaube spricht.
Lass, Herr, immer tiefer diesen Glauben sein,
tiefer sei die Hoffnung und die Liebe mein.
Denkmal heil'ger Liebe an des Herren Tod,
spendest allen Leben, du lebend'ges Brot.
Schenk auch meiner Seele Leben voll und rein,
lass den Trank der Labung mir stets Wonne sein.
Jesus, Herr voll Güte, wahrer Pelikan,
wasch mit deinem Blute, was ich fehlgetan.
Dieses Bluts ein Tröpflein ist zum Heil genug,
tilget, was an Frevel je die Erde trug.
Jesus, tief verschleiert seh' ich hier dein Bild,
gib, dass mein Verlangen einst in dir sich stillt.
Lass mich ohne Hülle schaun dein Angesicht,
lass mich selig leben, Herr, im Glorienlicht!
Text: Gebet zur Eucharistieverehrung
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben