Margot Käßmann kommt nach Ostbevern 

Margot Käßmann zählt zweifellos zu den glaubwürdigsten und prominentesten Frauen Deutschlands. Wo sie auftritt, findet sie Gehör und Aufmerksamkeit. Zusammen mit dem in Fachkreisen ebenso bekannten Komponisten und Blockflötisten Hans-Jürgen Hufeisen gestaltet sie eine KonzertMeditation zum Thema „Hoffnung“. Nach Anselm Grün hat nun der leitende Pfarrer von St. Ambrosius Ostbevern, Karl Josef Rieger, Margot Käßmann in die St. Ambrosius-Pfarrkirche eingeladen. Am Freitag, 25. Oktober 2024 wird sie um 19 Uhr die diesjährige Herbsttournee eröffnen. Der Abend wird veranstaltet von der Katholischen Kirchengemeinde Ostbevern mit der Evangelischen Kirchengemeinde Telgte. Pfarrer Sacha Sommershof begrüßt dieses Angebot ausdrücklich, beide Pfarrer gehen mit der Veranstaltung einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Ökumene.

Die Eintrittskarten zum Preis von 25 Euro  gibt es ab sofort im Pfarrbüro St. Ambrosius, Hauptstraße 13, Tel. 02532 95661910, im Ev. Gemeindebüro, Prozessionsweg 11, Tel. 02532 963286 und in der Buchhandlung Frank Düring, Bahnhofstraße 6, Tel. 02532 5436. 

Margot Käßmann: „Ich wünsche mir viele Menschen voller Hoffnung. Denn ohne Hoffnung wäre die Welt ein trostloser Ort. Gegen all die Angst, Verzagtheit und Mutlosigkeit möchte ich Hoffnung setzen, bunte, fröhliche Hoffnung! Gerade in dunklen Zeiten brauchen wir die Farben der Hoffnung. Und die Farben stehen auch für Hoffnung, weil sie die Welt erleuchten. Es gibt so viele Farben. Wo die Welt grau ist, brauchen wir den Widerstand der Farbe! Die grüne Hoffnung, die rote Liebe oder auch den schwarzen Trost. Wir leben in einer Zeit, in der Krise auf Krise zu folgen scheint. Viele Menschen haben Angst, ja Angststörungen. Wie kann ich das alles bewältigen? Wo finde ich Halt? Welche Chancen gibt es für unser Land? Wann werden all die Kriege enden? Hat die Welt noch Zukunft angesichts der Klimakatastrophe? 

Die Bibel ist voller Hoffnungsgeschichten. Da werden Wege durch die Wüste gefunden, da wird eine Frau aufgerichtet, damit sie mit ihrem Sohn Zukunft findet, da wird dem Tod die Macht genommen. Diese Jahrtausende alten Erzählungen strahlen auch heute Hoffnungskraft aus. Sie geben Trost und Mut.  

Hoffnung weiß darum, dass die Welt nicht leicht zu verändern ist, es Probleme im Leben gibt, wir immer wieder vor Zerreißproben stehen. Aber sie lässt sich nicht kleinkriegen, sie sucht beständig Wege nach vorn, wagt tapfer, daran zu glauben, dass es besser werden kann. Und sie geht Schritte auf diesem Weg, mögen sie auch klein sein. Schön ist es, wenn sich auf dem Weg der Hoffnung Verbündete finden.“ 

Die Musik von Hans-Jürgen Hufeisen malt die Klangfarben zu den Gedanken von Margot Käßmann. In den Melodien der Flöte entstehen weitere und innere Bilder der Hoffnung, die in den Hörenden einen Raum suchen. Musik und Worte stehen im Dialog. Vielleicht mag so ein innerer Kern in uns berührt werden, damit der Friede kraftvoll und hoffnungsvoll ins Land getragen werden kann.  

Der Flötenruf mag sein wie ein Vogelgesang, wenn die Lerche ihre Liebeslieder schreibt in den Bäumen und am Himmel für die Hoffnung, die wir brauchen, um zu singen wie ein Vogel: Allen soll das Leben blühen. Manchmal mag die Melodie der Flöte laut und eindringlich sein, damit Hoffnung auf Freude und Freiheit in uns freigesetzt werden kann.   

 

Margot Käßmann, Texte und Sprecherin 

Prof. Dr. theol., Dr. h.c., geb. 1958, ist evangelisch-lutherische Theologin und Pfarrerin. Sie war von 1999 - 2010 Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und 2009/2010 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Davor war sie Gemeindepfarrerin, Studienleiterin der Akademie Hofgeismar und Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages. 2011 hatte sie eine Gastprofessur für »Ökumene und Sozialethik« an der Ruhr-Universität-Bochum inne. Ab Frühjahr 2012 wirkte sie als »Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017«. Die erfolgreiche Buchautorin ist inzwischen im Ruhestand. Margot Käßmann ist Mutter von vier erwachsenen Töchtern und Großmutter von sieben Enkelkindern. 

Hans-Jürgen Hufeisen, Komponist, Blockflötist 

Über zwanzig eigene CD-Produktionen, die sich millionenfach verkaufen, große Bühnenstücke (u.a. „Akte Zwingli“ 2017, „Bonhoeffer-Messe“ 2021), Konzerte und der vielfach im Fernsehen gezeigte Musikfilm »Flötenzauber« zeugen von seiner Schaffenskraft. Und wer Hans-Jürgen Hufeisen im Konzert erlebt hat, wird es nicht vergessen. Mit seinen Flöten weiß er zu bezaubern, weiß, den richtigen Ton anzuschlagen. Besonders seine eigenen Kompositionen untermalen sein Können und zaubern den einmaligen Klang. Der Publizist Jörg Zink schrieb einmal zum Flötenspiel von Hufeisen: „Vor mir sitzt einer und flötet. Da werden Schichten der Seele und des Leibes erreicht, die uns sonst unerreichbar sind. Und manchmal ist Musik die Kraft, die unseren Empfindungen und Gefühlen allererst ihre Form gibt. Flöten heißt, seiner Seele mit allem, was in ihr lebt, eine hörbare Gestalt verleihen. Es heißt, was an Stimmungen in ihr ist, auf einen reinen Ton stimmen.“ 

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